Konflikte
Was tun bei länger andauernden Konflikten mit einer Klient*in?
Diese Handlungsempfehlungen sollen dir helfen, sowohl dich selbst als auch deine Klient*innen zu schützen. Ziel ist es, die Situation zu beruhigen und eine gute Grundlage für die weitere Zusammenarbeit zu schaffen.
Sicherheit und Schutz
Dokumentation: Schreibe alle Vorfälle genau auf. Das hilft dir, die Situation besser zu verstehen und weitere Schritte zu planen.
Selbstschutz: Achte auf deine eigene Sicherheit und psychische Gesundheit. Wenn nötig, schränke den Kontakt zur Klient*in vorübergehend ein. Nutze Selbstsorge-Strategien, um deine psychische Gesundheit zu erhalten.
Disziplinarische und rechtliche Schritte: Informiere dich über mögliche disziplinarische und rechtliche Schritte, falls die Situation eskaliert. Beachte aber, dass dies meist nur als letztes Mittel dienen sollte.
Professionelle Unterstützung
Teamarbeit: Verteile die Betreuung auf mehrere Mitarbeiter*innen. Nutze Teamarbeit-Methoden, um flexibel auf Herausforderungen zu reagieren.
Fallbesprechungen: Besprich den Fall regelmäßig im Team. So bekommst du neue Ideen und Lösungsansätze.
Supervision: Nimm regelmäßig an Supervision teil. Das hilft dir, handlungsfähig zu bleiben und Burnout zu vermeiden.
Umgang mit der Klient*in
Verhaltensvereinbarung: Lege gemeinsam fest, welches Verhalten okay ist und welches nicht. Berücksichtige dabei die Bedürfnisse der Klient*in und deine eigenen Grenzen.
Krisenplan: Erstelle einen genauen Plan für Krisensituationen. Schreibe auf, was in schwierigen Momenten zu tun ist.
Konfliktlösung
Deeskalation: Lerne und nutze Techniken, um Konflikte zu entschärfen.
Mediation: Ziehe eine professionelle Vermittlung in Betracht, wenn sich die Situation beruhigt hat.
Weiterentwicklung
Selbstreflexion: Denke regelmäßig über dein eigenes Verhalten nach. Nutze dabei Methoden wie das systemische Instrument der Konfliktanalyse.
Professionelle Distanz: Finde eine gute Balance zwischen Nähe und Distanz. Das ist eine wichtige Kompetenz in der Sozialen Arbeit.
Fortbildung: Besuche Schulungen zum Umgang mit schwierigen Situationen und Klient*innen.
Überprüfung
Betreuungssituation überdenken: Prüfe regelmäßig, ob die aktuelle Betreuung noch passt oder ob Änderungen nötig sind. Sei dabei offen für neue Ansätze und Methoden.
Diese Empfehlungen basieren auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und sollen dir helfen, Konflikte professionell zu bewältigen und dabei sowohl dich als auch deine Klient*innen zu schützen.